Projektbeschreibung
Das Buch »Zeichen aus Rufe« ist ein kollaboratives Projekt, das Lebenseinblicke in den Alltag einer Person mit psychosomatischen Besonderheiten gewährt. Es ist das fotografische Portrait einer andersartigen Wohnung und der dokumentative Spiegel besonderer Dialoge, die sich in dieser Publikation vereinen, um Einblicke zu geben und Bekanntschaft zu schließen mit Personen, die, gesellschaftlich abgehängt, eine Außenseiterrolle spielen.
Hintergrund
Die Leipzigerin Claudia K. befindet sich in psychologischer Betreuung und soll aus Ihrer Wohnung ausziehen. Hierfür wird ihr Hilfe vom Amt verordnet – Hilfe in Form der Psychologin Irene Nenoff-Herchenbach. Diese besucht Claudia in einem Zeitraum von 2014 bis 2016 in ihrer Wohnung und führt zahlreiche Gespräche. Gespräche, die mit Tonband aufgezeichnet und transkripiert werden. Valentina Seidel, eine Leipziger Fotografin, begleitet zeitweise die Gespräche und beginnt, die Raumsituationen, Installationen und Fundstücke in Claudias Wohnung zu fotografieren. So fügt sich langsam ein einzigartiges »Gesamtkunstwerk« aus Gesprächsmomenten und visuellen Eindrücken zusammen, das nun Raum in der Publikation »Zeichen aus Rufe« findet.
Das Buch bewegt sich entlang gesellschaftlicher Grenzen. Irene von Nenoff-Herchenbach und Valentina Seidel haben den Mut, die beeindruckende Andersartigkeit von Claudia mit ihrem Einverständnis in einem Künstlerbuch zu präsentieren.
Gestaltung
Buchgestaltung für die Publikation »Zeichen aus Rufe« von Irene Nenoff-Herchenbach und Valentina Seidel, Doppelbroschur bestehend aus 44-seitiger Foto-Teil-Broschur mit Ringbindung und 32-seitiger Text-Teil-Broschur mit Rückstichheftung.